Namensgeber für die KBS 130 ist der Landstrich an der Westküste Schleswig-Holsteins, die Marsch, bis auf kleinere Abschnitte verläuft die Strecke dort. 

Die KBS 130 führt heute von Hamburg-Altona über Elmshorn, Itzehoe, Heide, Husum und Niebüll nach Westerland auf der Insel Sylt.

Wir setzen uns nun in den Zug und fahren Richtung Norden:

Bis Elmshorn verläuft die Strecke zusammen mit der KBS 131, die von Hamburg über Neumünster nach Kiel/Flensburg verläuft. Bis Elmshorn liegen die Stationen Pinneberg, Prisdorf und Tornesch an der Strecke, die aber nicht von allen Zügen bedient werden. Nachdem der Zug Elmshorn nach Westen verlassen hat, durchfährt der Zug den alten Haltepunkt Siethwende, anschließend Herzhorn, um dann in Glückstadt zu halten, wo heute, einige Jahre nach Schließung des dortigen AW noch immer alte Güter- und Personenwagen auf ein neues Leben warten. Weiter geht es nach Itzehoe. Auf dem Weg dorthin durchfährt der Zug die Bahnhofe Krempe und Kremperheide.

Kurz vor Itzehoe stößt die Strecke vom Zementwerk Lägerdorf an die Marschbahn. Diese Strecke wird heute nur im Güterzugverkehr bedient. Wenig später wird Itzehoe erreicht, wo man früher nach Wrist umsteigen konnte, diese Strecke ist aber stillgelegt und teilweise zurückgebaut. In Itzehoe endet auch die Elektrifizierung jetzt gehts nurnoch mit Diesel weiter. Im nächsten Bahnhof, Wilster zweigt die heutige Strecke von der alten Strecke ab, die früher den Nord-Ostsee-Kanal mit Hilfe einer Drehbrücke überquerte und dann über Eddelak nach St.Michaelisdonn führte. Seitdem die Eisenbahnbrücke in Hochdonn fertig gestellt ist, führt die KBS 130 über Vaale und Burg nach St.Michaelisdonn . Die damaligen Stecke von Wilster nach St.Margarethen und von St.Michaelisdonn nach Eddelak wurden nach Brunsbüttel bzw. nach Brunsbüttel Nord verlängert.  Auf diesen Strecken fahren heute Güterzüge mit Chemikalien für den Chemiepark in Brunsbüttel. Die heutige „Marschbahn“ durchquert die Domstadt Meldorf und den alten Personenbahnhof von Hemmingstedt, in dem heute noch Chemiekalien für die Raffinerie rangiert werden.

 Wenig später wird Heide erreicht. Von dort aus kann man nach Büsum oder Neumünster weiterfahren. Der nächste größere Bahnhof ist Husum, die „graue Stadt am Meer“. Aber bevor der Zug dort ankommt fährt er durch die Bahnhöfe von Lunden und Friedrichstadt und überquert die Eider. Von Husum aus, kann man mit der Nord-Ostsee-Bahn an die Nordsee nach St.Peter Ording oder an die Ostsee nach Kiel fahren. Die alten Strecken nach Flensburg und Kiel existieren nicht mehr. Es folgen die aufgelassenen Bahnhöfe von Hattstedt und Strukum bevor der Zug durch Bredstedt fährt.Nach wenigen Minuten folgt der Halepunkt Langenhorn und der alte Bahnhof Stedesand, wo ein Militäranschluss abzweigt. Kurz vor Niebüll erreicht die alte Strecke nach Flensburg die KBS 130. In Niebüll, dem nächsten Bahnhof, ist Startpunkt für den SyltShuttle. Auf den modernen Autotransportwagen werden täglich Fahrzeuge auf die Insel gefahren.

In Niebüll besteht Anschluss zu den Zügen nach Dagebüll und Tondern in Dänemark. Nachdem der letzte Bahnhof auf dem Festland, Klanxbüll, durchfahren wird, fährt der Zug über den Hindenburgdamm durch das Wattenmeer auf die Insel Sylt. Bevor er an seinem Endbahnhof Westerland ankommt fährt er noch durch die Stationen Morsum und Keitum. In Westerland ist der Endpunkt der Marschbahn und des Sylt Shuttles. Fast alle Fahrzeuge, die auf Sylt fahren wurden mit der Bahn dorthin transportiert.  

© by Sascha Buckow

Die Marschbahn / 2006-2007 / by Sascha Buckow